Kreativität der Mitarbeiter zu fördern ist an sich schon eine der schwierigeren Führungsaufgaben. Besonders in Zeiten von Corona und Co. ist es jedoch umso wichtiger, die richtigen Methoden zur Kreativitätsförderung anwenden zu können. Krisen sind nämlich häufig eine treibende Kraft, wenn es um Innovationen und kreative Lösungsansätze geht. Nicht umsonst lautet das Sprichwort “Not macht erfinderisch”. Die folgenden 5 Tipps helfen Führungskräften dabei, in der Krise die Kreativität ihrer Teammitglieder zu befeuern:
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Um Kreativität überhaupt erst entstehen zu lassen, braucht es einen freien Kopf. Besonders in Krisenzeiten steigen jedoch Stress, Druck, Angst und Unsicherheit stark an. Um als Führungskraft die Kreativität der Mitarbeiter zu fördern, müssen diese Krisenmerkmale zuallererst abgebaut werden.
Damit ist nicht gemeint, dass man alles schönreden soll. Vielmehr geht es darum, transparent mit der Situation und den eigenen Gedanken umzugehen und zu vermeiden, dass Krisen-getriebener Aktionismus die Belastung des Teams noch weiter erhöht.
Um Krisenzeiten wirklich aktiv für kreative Prozesse zu nutzen, gibt es nur eine Möglichkeit: Man muss den Mitarbeiter:innen als Führungskraft die Möglichkeit geben, Abstand von der Krise zu gewinnen, indem man sie zum Beispiel für ein Kreativ-Projekt von operativen Tätigkeiten, die von der Krise betroffen sind, befreit.
Es gibt wenig, was die Produktivität und Kreativität so sehr einschränkt, wie Krisengejammer. Egal wie schlecht die äußeren Umstände sein mögen: Jammern macht nicht nur nichts besser, sondern wirkt auch noch ansteckend.
Das hat einen einfachen Grund: Leid zu klagen ist der einfachste Weg zur zwischenmenschlichen Kommunikation. Schnell hat man mehrere Menschen um sich gescharrt, die ins Jammern mit einsteigen. Dadurch zerstört man jedoch jegliche Möglichkeit, den Kopf für neue, kreative Ideen offenzuhalten und schadet auch langfristig der Innovationskultur im Unternehmen.
Als Führungskraft sollte man also in Krisenzeiten umso stärker darauf achten, dass kein Konsens des Jammerns entsteht und Jammern im Extremfall auch sanktioniert wird.
Es gibt jedoch eine viel zielführendere Alternative, um negative Eindrücke im Team während einer Krise zu nutzen: die “Systematische Müllabfuhr”. Hierbei handelt es sich um eine Methode, um neue Potenziale von bspw. Produkten oder Prozessen zu heben:
Die Frage, die man sich im Zuge der Systematischen Müllabfuhr zusammen mit seinem Team stellt, ist: „Was von all dem, was wir heute tun, würden wir nicht mehr neu beginnen, wenn wir es nicht schon täten?“
Dadurch findet man nicht nur Ineffizienzen heraus, sondern kann im Anschluss daran den Kopf für alternative, bessere Lösungen aufmachen.
Wie schaffen es die wirklich erfolgreichen Unternehmer, auch in unsicheren Zeiten mit kreativen und innovativen Ideen durchzustarten? Dieser Frage widmet sich die Entrepreneurship-Forschung seit Ende der 90er Jahre. Herausgekommen sind Prinzipien, die unter dem Begriff “Effectuation” sehr viel Zuspruch erlangen konnten und die auch Führungskräfte anwenden können, um ihre Mitarbeiter:innen zu Kreativität und Innovationskraft zu befähigen:
Anstatt auf einen vermeintlichen Zielzustand hinzuarbeiten und sich zu überlegen, was man dafür braucht, legen “Superentrepreneure” den Fokus auf die Ressourcen, die sie bereits haben: Wen kennt man? Welches Wissen ist im Team bereits vorhanden? Welche Probleme sind vorhanden (und könnten angegangen werden)? Dieser Fokus ist in unsicheren Krisenzeiten besonders sinnvoll, da man alles, was man bereits kennt und hat, nicht mehr vorhersagen muss!
Wenn es um neue Vorhaben oder Projekte geht, konzentrieren sich die erfolgreichsten Gründer:innen nicht auf den zu erwartenden Ertrag des Vorhabens, sondern auf den leistbaren Verlust. Damit ist das maximale Risiko von vornherein klar und man kann sich darauf konzentrieren, die beste Idee mit diesen Ressourcen voranzutreiben.
Das dritte Effectuation-Prinzip besagt, dass man Zufälliges, Unplanbares und neue Umstände oder Ereignisse stets als Gelegenheit nutzen sollte. Sich gegen das Unvorhersehbare schadet demnach mehr, als sich das Potenzial plötzlicher Umstände ins Gewissen zu rufen und es entsprechend zu nutzen.
Es ist unmöglich, in ungewissen Zeiten langfristig zu planen und die Zukunft vorherzusagen, aus diesem Grund dürfte in der heutigen Zeit von VUCA-Welt und CO. dieses dritte Prinzip zu den wichtigsten gehören!
Um das Maximum aus kreativen Prozessen herauszuholen, lohnt es sich, Menschen aus anderen Umfeldern mit an Board zu holen, die bereit sind, sich voll einzubringen. Crossfunktionale und heterogene Teams eignen sich nicht grundsätzlich für eine langfristige, stetige Zusammenarbeit – wenn es jedoch um Kreativität geht, bergen sie immense Potenziale.
In dieser Grafik siehst du noch einmal den Effectuation-Prozess Schritt-für-Schritt dargestellt:
“Lieber unperfekt starten, als perfekt zögern” ist vermutlich einer der wichtigsten Sätze, wenn es darum geht, als Führungskraft die Kreativität in Krisenzeiten zu unterstützen. Es ist äußerst sinnvoll, seinen Mitarbeiter:innen zu verdeutlichen, dass es nicht darum geht, die perfekte Idee zu haben, sondern kreativ zu sein, sodass diese Ideen mit der Zeit reifen und ihr volles Potenzial entfalten können.
Dies geschieht am besten über ein MVP – also ein Minimum Viable Product (MVP). Das MVP ist das „minimale überlebensfähige Produkt“, also die erste funktionsfähige Iteration eines Produkts, das mit geringstem Aufwand Kunden-, Markt- oder Funktionsbedarf decken soll. Das Ziel ist es hierbei nicht, den absoluten Kassenschlager hervorzubringen, sondern sich an kleinen Stufen auszuprobieren und dadurch handlungsrelevantes Feedback zu erhalten.
Wir haben in diesem Beitrag die Metaebene für das Schaffen von Kreativität eingenommen. Kreativität entsteht dementsprechend durch Freiraum ohne Stress und Druck, das Fernbleiben von Gejammer, das Verinnerlichen von internen Verbesserungspotenzialen, das Einbeziehen von Effectuatuion und durch den Fokus auf unperfektes Ausprobieren. Darüber hinaus kann man als Unternehmen Grundlagen für Intrapreneurship schaffen und mithilfe von weiteren Kreativitäts- und Workshopmethoden das eigene Innovationspotenzial ankurbeln.
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