Lorenz Illing ist CEO und Cheftrainer der TAM Akademie. In seiner neusten Kolumne diskutiert er, ob das Office auch in Zukunft ein fundamentales Element einer gesunden Unternehmens- & Teamkultur sein und auch bleiben wird!
Denn während andere Unternehmen ihr Büro komplett oder teilweise auflösen und seitdem remote arbeiten (und damit extrem gut zu fahren scheinen), ist die TAM eher “oldschool” und nach wie vor süchtig nach einer regelmäßigen Portion Office-Vibes.
Was ist denn nun der Arbeitsort der Zukunft? Büro mit Präsenzpflicht à la Elon Musk? 100% Homeoffice? Digitales Nomadentum im Sommer aus Portugal und im Winter aus Südafrika? Fluid Hybrid?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich Lorenz in seinem Artikel und gibt darüber hinaus 5 Tipps für eine "Top Notch Office Experience"!
Menschen sind soziale Wesen: wir wollen uns sehen, umarmen, zusammen essen, lachen, Probleme lösen, auf dem kurzen Weg Entscheidungen treffen und gemeinsam Erfolge feiern.
Vieles davon geht in gewisser Weise online, aber es ist und bleibt nur eine fade Kopie des natürlichen Originals.
Weil unsere Unternehmenskultur in der TAM extrem stark auf echten zwischenmenschlichen Beziehungen basiert, haben wir deshalb während der Pandemie unsere Officefläche verdoppelt und sogar ein weiteres TAM-Office in “Prenzelberg” angemietet.
Doch was macht für uns eine gute Officekultur wirklich aus?
Wir brauchen belastungsfähige Beziehungen: um wirklich herausragende Teamleistungen zu ermöglichen und Krisen gemeinsam durchstehen zu können, sind echte Beziehungen notwendig. Ich will nicht sagen, dass es keine belastbaren Beziehungen über Entfernung oder im 100% Remote Arbeitsumfeld geben kann. Doch Vertrauen und das Gefühl der Verbundenheit durch gemeinsam verbrachte Zeit sind offline zweifelsohne einfacher, schneller und natürlicher aufzubauen.
Nicht selten sind das eigene Team und einzelne, aber intensive Beziehungen zu Kolleg:innen der Grund, warum Menschen sich durch beruflich schwere Zeiten durchbeißen und nicht einfach von Bord gehen.
Mehr noch, für viele ist das soziale Umfeld am Arbeitsort der Grund, warum Ihnen der – nüchtern betrachtet – vielleicht eher langweilige Job doch so viel Freude macht.
Wenn keine emotionale Bindung zueinander existiert, sind wir weitaus opportunistischer. Plötzlich birgt jeder kleine Konflikt, jede Spannung, jede Enttäuschung, jedes vermeintlich attraktive Jobangebot die Gefahr, dass die Segel gestrichen und weitergezogen wird. Der War for Talents macht dies in vielen Branchen sehr einfach.
Und das Büro als Ort der Zusammenkunft und Begegnung ist ein ganz wesentlicher Bestandteil, um diese Beziehungen sowie die starke Identifikation mit dem “großen Ganzen” zu ermöglichen und zu fördern. Hier werden gemeinsam Geburtstage gefeiert, hier finden Team-Krimidinner-Events statt und es wird Abends gemeinsam der Sonnenuntergang genossen (zumindest auf unserer TAM-Dachterasse).
Genau aus diesem Grund muss jede:r, der oder die möchte, die Möglichkeit bekommen, jederzeit diesen Ort der Zusammenkunft auch genau dafür zu nutzen!
Die Pro-Remote Argumente lassen meine Pro-Office Argumente etwas alt aussehen: örtliche und zeitliche Unabhängigkeit und Selbstbestimmung sind absolute Hammer-Features in der heutigen Arbeitswelt - nicht nur für die jungen Generationen.
Diese Features bedingen jedoch ein paar wichtige Voraussetzungen, die nicht immer gegeben sind:
Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, spricht wirklich nichts dagegen, Remote Work mit offenen Armen willkommenzuheißen. Die Freiheit von überall arbeiten zu können ist ein absolutes Luxuslevel an Selbstbestimmung, welches wir auf so breiter Front in der Arbeitswelt noch nie hatten. Unter gegebenen Voraussetzungen wäre es als Unternehmen wirklich fahrlässig, wenn nicht Jede:r die eigene Selbstbestimmtheit im maximalen Maße ausleben könnte.
Ok, wie passt das jetzt zusammen? 5 Sterne Office und dennoch Remotes Arbeiten – wo es geht – ermöglichen?
Die Antwort ist: 100% Selbstbestimmtheit gepaart mit der geilsten Office Experience possible = Maximale Zufriedenheit, Performance, Retention und Work-Life-Romance.
Das Büro sollte ein Ort des Wollens sein, nicht ein Ort des Müssens. Genauso das Home Office. Somit setzen wir auf Selbstorganisation gepaart mit Transparenz (ein Kalender zeigt, wer heute wo arbeitet) und auf die tägliche Frage der Mitarbeitenden an sich selbst “Wo kann ich heute am besten wirken?”.
Mach das Office so geil, dass Menschen kommen wollen, vielleicht sogar FOMO verspüren, wenn sie nicht im Büro sind, weil die Office Vibes einfach Spaß bringen.
Folgende Frage sollte mit Ja beantwortet werden: Sind eure Teammitglieder so stolz auf ihr berufliches “Zuhause” dass sie sogar ihre Eltern oder Lebenspartner:innen mal auf 'ne Tour durch die Räume oder nen Kaffee einladen würden? Wenn nein, frag sie mal, warum nicht?
Mit nur einem Kabel kannst du dich an jedem Arbeitsplatz in nur 5 Sekunden mit Maus, Tastatur und Bildschirm mit deinem Macbook einrichten und loslegen. UND: Es gibt zwar feste Arbeitsplätze (für alle, die das wollen), aber es gibt auch das TAM-interne Prinzip, dass jede:r an jedem Arbeitsplatz arbeiten darf, wenn die Person, die sonst dort arbeitet, nicht vor Ort ist. Einzige Bedingung: Wir hinterlassen alles, wie wir es vorgefunden haben.
Falls möglich, versuchen wir grundsätzlich immer mit allen im Büro zusammen zu essen. Dennoch ist es aber auch kein Problem, wenn sich hier jemand mal rausziehen muss/will. Um das ohne Stress hinzubekommen, haben wir crazy viel ausprobiert. Steuerlich, organisatorisch und vom Angebot her nutzen wir aktuell Bella und Bona.
Alle packen im Office mit an. Sauberkeit und Ordnung sind keine Aufgaben von Einzelpersonen, sondern die Verantwortung von allen. Somit trag auch ich als CEO – wie alle anderen auch – den Müll runter, wische mal die Küchenoberflächen, räume die Spülmaschine aus etc. Um dies wirklich im täglichen Gewusel einzubetten, macht jeder morgens und Abends einen Office-Checkin und Checkout. Die Leitfrage hier lautet: Was kann ich zur Ordnung, Sauberkeit und zum Feelgood-Level im Office betragen?
Wenn ich später komme und schon alles erledigt wurde, sorge ich halt über die Mittagspause dafür, dass wieder alles tippi toppi aussieht. Ergebnis: ich habe noch nie in einer Firma eine stets so saubere Küche erlebt wie in der TAM. Wir behandeln alle das Office wie unsere eigenen 4 Wände und zwar so, als würden unsere Eltern oder “die Queen von England” jeden Moment zu Besuch kommen können (unabhängig davon, ob sie jetzt noch so gut sehen kann oder nicht …). Diese Art der Fürsorge für den gemeinsamen Arbeitsraum ist ein weiterer Grund, warum wir uns an unserem Arbeitsort so wohlfühlen und uns dort gerne aufhalten.
Den TAMis und mir würde wirklich ein essenzieller Teil unserer Kultur fehlen, wenn das Office nicht wäre.
Deshalb: lang lebe das Office!
Das TAM Leadership Festival
"The Beat of Leadership - Zukunft im Takt der Veränderung!"
Feier mit uns ein Learning Festival der Extraklasse. Die besten Leadership & New Work Expert:innen des Landes hautnah!
Wir freuen uns, dir mehr über unsere Trainings erzählen zu können.
Du willst lieber direkt persönlich Informationen erhalten? Dann ruf uns einfach an:
* Wir respektieren deine Daten. Mit Klick auf den oben stehenden Button ‘Ja, ich bin einverstanden’ erklärst du dich insbesondere mit dem Punkt 'Kontaktformular' unserer Datenschutzerklärung einverstanden. Weitere Informationen zum Datenschutz findest du in unserer Datenschutzerklärung.
Die TAM hilft Unternehmen dabei, ihre Mitarbeiter:innen zu entwickeln und Kulturen zu transformieren. Mit über 40 Jahren Erfahrung und über 1000 ausgebildeten Trainerinnen und Trainern zählt sie zu den renommiertesten Akademien Deutschlands.
+49 30 209 66 749